Bronze für Jana Scheffold bei nationalen Titelkämpfen

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Junioren erkämpfte sich Jana Scheffold vom JudoTeam Steinheim in Frankfurt/Oder eine Bronzemedaille in der Klasse bis 48 Kilogramm. Steinheims zweite Starterin, Catrin Schopper, verpasste mit einem fünften Platz knapp das Podest.

Mit einem schnellen Sieg startet Scheffold in die Meisterschaft. Gegen die Chemnitzerin Pauline Conrad brachte sie bereits nach acht Sekunden durch einen große Innensichel zu Fall und konnte sie wenig später mit einer Würgetechnik zur Aufgabe zwingen. Auch gegen Melina Weber aus Hennef setzte die Kämpferin aus der Urmenschenstadt gleich von Beginn an ein Achtungszeichen. Für einen Hüftwurfansatz erzielte sie nach sieben Sekunden die erste Wertung. Zwanzig Sekunden später erzielte sie mit einem weiteren Hüftwurf nochmals eine Wertung und war damit noch vor Ablauf einer halben Kampfminute eine Runde weiter.

Im Poolfinale traf sie auf Dauerkontrahentin Janina Teßmann aus Berlin. Gegen die Berlinerin hatte Scheffold im November letzten Jahres einen klaren Sieg verbuchen können, hatte aber Ende Januar bei einem Turnier gegen die Berlinerin verloren. Es kam zu einem spannenden Kampf auf Augenhöhe und beide Kämpferinnen hatten ihre Chancen. Bei einer von beiden gleichzeitig angesetzten Hakeltechnik hatte Teßmann die besseren Hebelverhältnisse und erzielte damit eine kleine Wertung. Scheffold rannte der Wertung hinterher, verpasste ihrer Gegnerin noch zwei Strafen konnte aber das Blatt nicht mehr wenden.

Auch in der Trostrunde überzeugte Scheffold durch schnelle Entscheidungen. Eine Große Innensichel brachte bereits nach zwölf Sekunden die vorzeitige Entscheidung gegen Fabienne Binder aus Neuwied. Mit einem Haltegriff setze sich die Abiturientin gegen Gina Schwendler aus Markleeberg ebenfalls noch vor Ablauf der ersten Kampfminute durch.

Im sechsten Kampf an diesem Tag ging es für Scheffold um bronzenes Edelmetall. Gegen Eva Jungbluth aus Manheim (NRW) dominiert sie von Beginn an im Griffkampf, schaffte aber mit ihren Wurfansätzen keine Wertung. Mit einer sauber herausgearbeitet Bodentechnik sicherte sie sich einen Podestplatz.

Für Catrin Schopper war es nach langer Verletzungspause erst der zweite Wettkampf und es fehlte die Orientierung, welche Leistung sie abrufen kann. Gegen die Berlinerin Nike Rascher gelang ihr ein Zehn-Sekunden-Auftaktsieg mit Uchi-Mata (Innenschenkelhüftwurf). Im Kampf gegen Merle Grigo aus Langenfeld kam sie schon an ihre Grenzen. Ein kleiner Vorteil durch eine Bestrafung von Grigo wegen Inaktivität brachten sie eine Runde weiter. Im Poolfinale gegen Jana Ziegler vom TSV München-Großhadern unterlag Schopper durch einen Haltegriff.

In der Trostrunde setzte sich die Schülerin vom Otto-Hahn-Gymnasium Ludwigsburg gegen Jill Dorozalla vom Garbsener JC mit Uchi-Mata und Haltegriff durch. Der Sieg gegen Margarita Diede vom JSC Heidelberg durch eine Fußtechnik brachte sie ins kleine Finale. Es kam zu einem packenden Duell gegen Lokalmatadorin Jennifer Vogel vom JC Frankfurt/Oder. Beide Athletinnen hatten ihre Chancen. Leider brachte ein letzter Wurfansatz von Vogel mit dem Schlussgong noch die entscheidende Wertung und Schopper musste sich mit Platz fünf begnügen.

Beide Steinheimerinnen stehen in drei Wochen auf der internationalen Judobühne. In Bad Blankenburg geht es vor den Augen des Bundestrainers Claudiu Pusa um eine Empfehlung für internationale Einsätze mit der Nationalmannschaft. Pusa bewertete die Leistung der beiden Steinheimer Kämpferinnen bei den nationalen Titelkämpfen als gut und freut sich auf die weitere Entwicklung.