Rebecca Bräuninger erkämpft mit dem Team Bronze bei Europameisterschaften

Bei den Junioren Europameisterschaften im österreichischen Oberwart sind 400 Judoka aus 41 Nationen am Start gewesen. Auch Rebecca Bräuninger vom JudoTeam Steinheim wollte im Burgenland um Medaillen mitkämpfen, musste aber im Einzelwettbewerb bis 63 Kilogramm schon nach der ersten Begegnung die Segel streichen.

Gegen die französische Meisterin der Junioren von 2014, Clemente Eme, konnte sie sich nicht durchsetzen. Bräuningers Wurfansätze waren nicht präzise genug und prallten an der Französin ab. Die Pleidelsheimerin musste einer kleinen Wertung hinterherrennen und verlor schließlich vorzeitig durch einen O-Soto-Gari (Große Außensichel).

Einen Tag später beim Teamwettbewerb platzte der Knoten. Mit der Mannschaft im Rücken zeigte das Steinheimer Judotalent, zu was sie in der Lage ist. Bundestrainer Claudiu Pusa hatte ihr das Vertrauen geschenkt und sie gleich in der ersten Begegnung gegen die Niederlande aufgestellt. Die Holländer, mit drei Medaillenträgern aus den Einzelwettbewerben, waren dabei die Favoriten. Bräuninger traf in der Klasse bis 63 Kilogramm auf die Bronzemedaillengewinnerin vom Vortag, Geke van der Berg. Mit einem wahren Wurffeuerwerk startet Bräuninger. Eine mit Uchi-Mata (Innenschenkelhüftwurf) eingeleitete Wurfkombination brachte die erste kleine Wertung. Die gleiche Wertung erzielte sie schließlich mit ihrer Spezialtechnik, dem Uchi-Mata. Darauf folgte eine mittlere Wertung für einen Hüftfeger und den Sack zu machte sie letztendlich mit einem Fußstoppwurf. Deutschland konnte die Begegnung mit 3:2 für sich entscheiden.

Im Poolfinale gegen Frankreich war Bräuninger nicht im Aufgebot. Das deutsche Nationalteam musste dabei eine knappe 2:3-Niederlage einstecken. Gegen Belgien war die Kämpferin aus der Urmenschenstadt wieder auf der Matte und am 5:0-Sieg beteiligt. Im Kampf um Bronze traf Deutschland auf Kroatien und Bräuninger stand der fünftplatzierten Buga Kovas gegenüber. Auch in dieser Begegnung gelang es ihr zu bestimmen und sie spielte ihre Stärke im Boden aus. Mit einer sauber herausgearbeiteten Bodentechnik konnte sie auch diesen Kampf vorzeitig für sich entscheiden. Rebecca Bräuninger freute sich mit ihren Team über den 5:0-Sieg über Kroatien und über bronzenes Edelmetall bei den Europameisterschaften.

Es bleibt zu hoffen, dass sie das wieder gefundene Selbstvertrauen kompensieren kann und bei ihrem nächsten Höhepunkt, den Military Olympic Games in Korea in zwei Wochen, psychisch gestärkt auf die Matte geht.