Rebecca Bräuninger wird Deutsche Vizemeisterin der Junioren

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Junioren gingen gleich vier Judoka vom JudoTeam Steinheim in Frankfurt an der Oder an den Start. Rebecca Bräuninger erkämpfte dabei eine Silbermedaille bis 63 Kilogramm. Catrin Schopper verpasste das Podest knapp mit Platz fünf in der Klasse bis 57 Kilogramm und Guido Kramer wurde Siebter in der Klasse bis 90 Kilogramm. Lena-Sophie schied bei ihrer ersten Teilnahme an nationalen Titelkämpfen in der Klasse bis 70 Kilogramm vorzeitig aus, freut sich aber bereits schon auf die eventuelle Teilnahme im nächsten Jahr.

Rebecca Bräuninger startet überzeugend in das Turnier und nach dem ersten Sieg legte sich auch die Nervosität der Mitfavoritin auf den Titel. Mit Uchi-Mata (Inneschenkelhüftwurf) und anschließendem Haltegriff war sie bereits nach eineinhalb Minuten gegen Lara Wüste vom Judoteam Ostwestfalen zum Erfolg gekommen. In der gleichen Kampfzeit war sie auch gegen Esther Ulbricht von Judo Crocodiles Osnabrück erfolgreich. Dabei konnte die Pleidelsheimerin gleich fünf Wertungen gegen die Konkurrentin erzielen. Mit einer kleinen Innensichel und einer Selbstfalltechnik konnte sie kleine Wertungen erzielen, bevor die mit einem Ura-Nage (Überkopfwurf) dem Kampf ein Ende setzte. Auch gegen Vanessa Tyminski von der Homburger Turngemeinde dominierte Steinheims Topathletin. Es gab zwei Wertungen für ihre Spezialtechnik, den Uchi-mata, bevor sie für einen Harai-Maki-Komi (Eingerollter Hüftfegewurf) die höchste Wertung erzielte. Im Halbfinale kam die Soldatin der Sportfördergruppe noch vor Ablauf der ersten Kampfminute mit einer Haltetechnik gegen die Lokalmatadorin in Thea Gercken vom JC 90 Frankfurt/Oder zum Zug. Im Finale traf sie auf eine Kollegin aus der Kölner Trainingsgruppe: Lara Reimann vom PSV Duisburg. Gegen die Hüftwurfspezialistin kam Bräuninger nicht gut zurecht, bei einem Wurfansatz geriet sie zu arg in Rückenlage und wurde bis zu einem Haltegriff von der letztjährigen Deutschen Jugendmeisterin umgedrückt. Bräuninger freute sich nach den diesjährigen nationalen und internationalen fünften Plätzen über eine erste Medaille.

Catrin Schopper hat sich das Ziel gesetzt, in der für sie neuen Klasse bis 57 Kilogramm, Fuß zu fassen. Dies ist ihr bei den nationalen Titelkämpfen mit Platz fünf gut gelungen und sie konnte in einzelnen Kämpfen schon Akzente setzten. Mit O-Uchi-Gari (Große Innensichel) und Haltegriff setzte sie sich gegen Roxana Conradus vom JJC Mending durch. Eine kleine Wertung durch ihre Spezialtechnik, den Uchi-Mata, brachte die Schülerin vom Otto-Hahn-Gymnasium Ludwigsburg gegen Leocardia Zheng vom TSV München-Großhadern eine Runde weiter. Gegen Anne-Sophie Schmidt vom SC Lotus Berlin erzielte sie gleich drei Wertungen für diese Technik und stand damit im Halbfinale. Dort traf sie auf die Drittplatzierte der diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Aktiven, Theresa Stoll aus der Münchner Talentschmiede. Schopper versuchte Unruhe zu stiften, unterlag aber schließlich durch ihre eigene Spezialtechnik. Im kleinen Finale traf sie auf Stolls Zwillingsschwester Amelie, konnte eine kleine Wertung erzielen, unterlag aber schließlich doch noch durch eine Kontertechnik gegen die zwei Jahre ältere Münchnerin.

Guido Kramer startete mit einem Handicap ins Turnier. Schulterprobleme hatten schon die Vorbereitung empfindlich gestört und waren auch bei den Meisterschaften noch ein ärgerliches Hindernis. Gegen Philip Pink vom Leipziger Stützpunkt startet er mit einem souveränen Sieg. Der Steinheimer brachte ihn mit zwei sehenswerten Fußwürfen zu Fall und hielt ihn schließlich mit einem Haltegriff fest. Auch gegen Florian Kosch zeigte Kramer schönes Judo. Ein Fußstopwurf brachte ihn die Führung und mit einer Kontertechnik verließ er die Matte als Sieger. Gegen den Trainingskameraden vom Olympiastützpunkt Sindelfingen, Sandro Makatsaria, hatte er an diesem Tag mit seinem Handicup keine Chance und musste den Kampf mit mehreren Wertungen abgeben. In der Trostrunde siegte er noch gegen Wardan Baghdasaryan vom BC Vorpommern mit einer schönen Wurfkombination. Im nächsten Kampf musste er allerdings seiner körperlichen Verfassung Tribut zollen. Gegen Fabian Galand vom UJKC Potsdam konnte er nichts mehr hinzu setzten und musste die Begegnung abgeben. Letztendlich war er jedoch mit Platz sieben zufrieden, obwohl er in seinem letzten Jahr bei den Junioren nach einer Medaille greifen wollte.

Für die Mädchen geht es in zwei Wochen gleich weiter. In Bad Blankenburg steht der erste internationale Wettkampf an.